Festschrift 1980 - 50 Jahre Gilde der Zürcher Heraldiker

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Festschrift 50 Jahre Gilde der Zürcher Heraldiker aus dem Jahr 1980 verfasst von Schildner Hans Hinder

In diesem Jahr 1980 wird die „Gilde der Züricher Heraldiker“ fünfzig Jahre alt. Ein halbes Jahrhundert! Im Leben eines Menschen sind 50 Jahre sehr viel Zeit, im Leben einer Züricherischen Gesellschaft aber sehr wenig (man denke bloss an die historischen Zünfte, die vor mehr als 600 Jahren gegründet wurden!).
Die „Gilde“ ist eigentlich noch recht jung. Ihr fünfzigster Geburtstag gibt aber doch Anlass, Rückschau zu halten:

  • Warum wurde die Gilde gegründet!
  • Welches sind ihre Bestrebungen und Ziele?
  • Wie „lebt“ sie heute?

Die Gründungs-Geschichte


Sie ist nachzulesen in der ersten „Gesellschaftschronik“, welche die Jahre 1930-1940 betrifft und von Eugen Schneiter, dem damaligen Statthalter verfasst wurde. Sie sei hier gekürzt wiedergegeben, das Wichtigste daraus aber doch möglichst im Wortlaut: „-der offensichtliche Niedergang der heraldischen Kunst im 19. Jahrhundert hatte eine wachsende Missachtung des Wappenwesens zur Folge. Erst gegen das Ende des Jahrhunderts machte sich allmählich wieder ein verstärktes Interesse an der Heraldik kund. Dieses wurde vor allem neu belebt durch die Gründung der „Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft“ im Jahr 1892.
 
Einen Ort der reichen und belebenden Ausstrahlung bildete seit 1898 auch das „Schweizerische Landesmuseum“ mit seiner prachtvollen und einzigartigen Sammlung farbenfroher Glasgemälde.“
 
„- es fehlte in Zürich dem für die Wappenkunde Interessierten daher nicht an mannigfacher Anregung, zumal ihm die wohlgeleiteten und reichhaltigen wissenschaftlichen Institutionen (Zentralbibliothek, Staatsarchiv, Stadtarchiv und Kunstgewerbemuseum) zur Benützung offen standen.
 
„- der Zürcher erinnerte sich auch der reichhaltigen heraldischen Ausstellung im Kunstgewerbemuseum, die im Jahre 1927 von der „Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft“ veranstaltet wurde. Es war nicht zuletzt diese heraldische Schau, die einige Zürcher Wappenfreunde einander näher brachte. Es zeigte sich dabei der Wunsch und das Bedürfnis nach periodischen Zusammenkünften unter den ernsthaften Freuden der Heraldik und damit auch nach einem Zusammenschluss. Da die SHG nur einmal jährlich deine Tagung abhält, und dabei naturgemäss der Tagungsort wechselt, konnte sie für die Erreichung dieser Bestrebungen nicht in Frage kommen, und es drängte sich daher von selbst der Gedanke nach der Gründung einer selbständigen, lokalen heraldischen Gesellschaft auf. Im Verlauf des Jahres 1930 nahmen diese Gedanken feste Gestalt an. So erfolgte denn durch eine Gruppe jüngerer Zürcher Freunde der Wappenkunst im Frühjahr des genannten Jahres die Einleitung diesbezüglicher Besprechungen. Von freudiger Begeisterung zu ihren Idealen getragen, fanden sich zu denselben ein die Herren:
 
 
 
 
 
 
 
 
Emil Hueber Albert Ruosch, Eugen Schneiter, J.P. Zwicky, Paul Berg

  • Emil Huber, Grafiker
  • Albert Ruosch, Rechtsanwalt und Notar
  • Eugen Schneiter, Journalist und Historiker
  • J.P. Zwicky, Genealoge
  • Paul Berg, Kaufmann

Am 1. August 1930 fand durch sie die Gründung einer heraldischen Gesellschaft statt, der die Gründer den Namen „GILDE DER ZÜRCHER HERALDIKER“ gaben.
Soweit die Geschichte der Gildengründung, wie sie in der „Gesellschaftschronik“ von 1940 aufgezeichnet ist.

Eine abweichende Darstellung


Es gibt aber noch einen andere, etwas abweichende Darstellung. Wir finden sie nicht in den Annalen der Gilde, sondern in einem Bericht über die Tätigkeit der „Vereinigung Züricherischer Heraldiker und Genealogen“, 1950 erstattet durch deren Obmann Dr. H. Bleuler. Aus jenem Bericht geht hervor, dass regelmässige Zusammenkünfte von Züricher Wappenfreunde schon früher, schon seit 1925 stattfanden: - damals hatten sieben Mitglieder der SHG mit einem Rundschreiben einen Kreis Gleichgesinnter eingeladen, sich zu monatlichen Zusammenkünften in Zürich einzufinden. Es handelte sich dabei nicht etwa um die Gründung einer Art Sektion der SHG, sondern einfach um die Schaffung einer Gelegenheit, zwanglos Gleichgesinnte treffen und sprechen zu können, Neuerscheinungen, neue Funde, neue Unternehmungen kennen zu lernen. In der Folge kam dieser Freundeskreis jeweilen am letzten Samstag jedes Monats im Zunfthaus zur Schmiden zusammen. Er nannte sich selber, der eher unverbindlichen Form entsprechend, „das Kränzchen“. Diese ein wenig biedermeierlich-liebenswürdige Bezeichnung darf aber durchaus nicht zur Annahme verführen, das „Chränzli“ sei bloss so ein Dilettantenclub gewesen. Kompetente und namhafte Genealogen und Heraldiker gehörten ihm an. Sie fanden in Prof. Dr. Friedrich Hegi einen idealen Anreger und Leiter. Aber dann“ -- -- bildete sich aus meist jüngeren Teilnehmern eine Gruppe, welche die Einführung einer straffen, vereinsmässigen Ordnung mit zeremoniösen Formen wünschte. Als sie damit nicht durchdrang, trennte sie sich – nach einer erregten Auseinandersetzung auf dem Jahresausflug in Frauenfeld – und gründete darauf die "GILDE DER ZÜRCHER HERALDIKER.“

 

Ein Hauskrach also! – der wohl schon lange geschwelt hatte und dann in der vermutlich gelockerten Atmosphäre eines Ausflugs zum Ausbruch kam. Die Gründer der Gilde waren also die „Dissidenten“ des Kränzleins. – (Einer von ihnen, Albert Ruosch, schreibt heute in Erinnerung an die Trennung: „Da die freie Vereinigung auf der Schmiden eigentlich nur ein Chränzli war, musste niemand von uns expressis verbis austreten. Man kam einfach nicht mehr auf die Schmidstube.“

Darüber ist nun genau ein halbes Jahrhundert vergangen, und die damals hochgehenden Wogen haben sich gelegt. Heute dürfen wir uns doch wohl gelassen daran erinnern, dass die „Gilde“ eben ihre Geburtswehen hatte. In der ersten „Chronik“ (1940) sind sie nicht erwähnt. Das ist begreiflich, - es waren damals noch frische Wunden.

Die „Tauben“ des Kränzleins, die verbliebenen „Nichtdissidenten“, schlossen sich späterhin ebenfalls zu einem straffer gefassten Verband zusammen. Es ist die heutige „VEREINIGUNG ZÜRICHERISCHER HERALDIKER UND GENEALOGEN“, - mit weit mehr Mitgliedern als die Gilde.

Es bestehen heute also zwei verschiedene Vereinigungen nebeneinander – mit immerhin verwandten Zielsetzungen – wobei in der „Vereinigung“ eher die Genealogie, in der „Gilde“ dagegen die Heraldik gepflegt wird.

Angehörige der „Vereinigung“ (des ehemaligen „Chränzli“) sind heute gern gesehene, liebe Gäste auf der Gildenstube. Am 49. Hauptbott war der Vorsitzende der „Vereinigung“, Herr Mario von Moos, unser Ehrengast, - und erst kürzlich hat er auf unserer Stube einen meisterhaften Vortrag über Familienforschung gehalten. Die „Versöhnung“ kam übrigens nicht erst jetzt. In dem oben erwähnten Bericht der „Vereinigung“ steht schon 1950: „Mit der Gilde der Zürcher Heraldiker verbinden uns fachliche und persönliche Beziehungen. Man tauscht die Programme und Einladungen aus und veranstaltet gelegentlich gemeinsame Vorträge. Einige Mitglieder gehören auch der Gilde an.“

Das erste Jahrzehnt 1930 - 1940


Die Gründer der Gilde bildeten zugleich auch ihre erste Vorsteherschaft. Sie stellten die Gildensatzungen auf, die – von wenigen Änderungen abgesehen - noch heute gültig sind.

Hier seien nur die beiden ersten Paragraphen angeführt, welche die Bestrebungen und Ziele der Gilde umreissen:

  • § 1: „Unter dem Namen „Gilde der Zürcher Heraldiker“ besteht in Zürich eine Gesellschaft, die sich die Pflege der schweizerischen, im Besonderen der zürcherischen Wappenkunde und Wappenkunst zur Aufgabe stellt.“
  • § 2: „Dieser Zweck soll erreicht werden durch: Veranstaltung von Vortrags- und Diskussionsabenden. Anordnung von heraldischen Ausstellungen. Organisation von Exkursionen. Herausgabe von heraldischen Publikationen. Anlegungen einer Wappentafel und eines handgemalten Wappenbuches. Ferner besorgt die Gilde das Erforschen und Aufreissen von Wappen. Sie wirkt auch mit bei der systematischen Sammlung und Aufnahme heraldischer Denkmäler und fördert im besonderen die Anlage und Sammlung der „monumenta heraldica turicensia“. Die Gilde bekämpft den Wappenschwindel und die unseriöse Familienforschung. Die Gilde unterstützt die Bestrebungen der „Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft“. Sie ist Kollektivmitglied der SHG.
  • In § 3 ist noch festgehalten: „ – die Mitglieder der Gesellschaft tragen die Bezeichnung Schildner“.

Erste Gilden Chronik


Was für Leute sind die Schildner? Eugen Schneiter gibt in der ersten „Chronik“ eine Antwort: „Die Schildnerschaft setzte sich von Anbeginn aus Angehörigen verschiedenster Berufe zusammen, und für die Gilde war diese glückliche Mischung ein Gewinn. Freude an der Heraldik ist weder ein Vorrecht eines bestimmten Standes noch eine Angelegenheit des Berufes. Arbeit an der Wappenkunde und Wappenkunst und an der Familiengeschichte bedeutet Förderung der vaterländischen Kultur. In diesem Sinne ist die Existenz traditionsverpflichteter Gesellschaft für Staat und Nation von nicht zu unterschätzender Bedeutung.“ - das schrieb er 1940, in jenem Jahr, da „vaterländische Kultur, Staat und Nation“ wahrhaft tödlich bedroht waren -! Die Gildenstube befand sich von Anfang an (- und noch bis 1970) auf der „Saffran“. Dort hing, ebenfalls von Anfang an, die Wappentafel der Schildner. Diese Wappen sind – zum Teil jedoch Neuschöpfungen. Die Nachkommen eines Schildner können nach seinem Ableben das Wappen weiterhin führen. Im Jahr 1939 kam eine zweite Tafel hinzu, welche die Schilde der Verstorbenen trägt, zu ehrendem und liebevollem Angedenken. Immer wieder reisst der Tod schmerzliche Lücken in den Kreis der Freunde. Die Schildner gedenken jedes Verstorbenen mit einer ernsten Gedächtnisfeier. Die Tätigkeit der Gilde war schon im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens überaus rege: - gegen achtzig Vorträge! – und nur ein einziger davon wurde von einem Gastreferenten gehalten. Dazu kamen jährlich zwei Exkursionen zu heraldisch oder historisch bedeutsamen Objekten. Zum 600-jährigen Jubiläum der historischen Zünfte trat die Gilde mit einer wohlgelungenen Publikation an die Öffentlichkeit: „Die Wappen der Zünfte der Stadt Zürich“ (1936). Über diesem schönen Werk kam es dann allerdings zu hässlichen Auftritten, - und sogar zu Austritten: es ging um Prestige und – leider! – auch um Geld (- an den finanziellen Verpflichtungen für das prächtige Buch hatte die Gilde noch jahrelang zu tragen, - „eine schwere, eiserne Kette am Bein der Gilde!“ – sagte der damalige Seckelmeister). Dieser zweite Krach von 1937 ist in jenem ersten „Jahrzehntbericht“ ebenso wenig erwähnt wie der Erste von 1930 – das waren ja noch viel frischere Wunden! Er soll hier nicht näher betrachtet, aber auch nicht verschwiegen werden, - denn es ist notwendig, dass man auch solche Vorkommnisse mit ehrlichem Brudersinn annimmt und in versöhnlichem Geiste zu überwinden trachtet. Der Bericht über dies „erste Jahrzehnt der Gilde“ mag manch einem vielleicht etwas zu weitschweifig erscheinen. „Aber“- so schreibt Eugen Schneiter 1940 – „im Leben einer Gesellschaft ist eine solche erste Zeitspanne besonders wichtig. Die Grundlage für die Entwicklung der Gesellschaft werden in ihr entscheidend gelegt. Die Aufgabe der kommenden Generation ist es dann, das übernommene Erbe treu zu pflegen.“

Die Gilde in den Jahren 1940 – 1980


„- das übernommene Erbe treu zu pflegen – „Hat sie, die damals „kommende Generation“, dies getan? Der Chronist von 1980 glaubt diese Frage mit einem überzeugten und dankbaren Ja beantworten zu dürfen. In den vergangenen vierzig Jahren hat sich das Leben der Gilde (nach dem so bewegten ersten „Jahrzehnt des gärenden jungen Weines“) tatsächlich beruhigt und konsolidiert. Es läuft in wohlerprobten und bewährten Formen ab, jedoch nicht auf ausgefahrenen Geleise. Die Gilde geht, obwohl traditionsbewusst, mit der Zeit. Neueste Ergebnisse heraldischer Forschung werden auf der Gildenstube vorgestellt und erläutert: - Altes in immer wieder neuer Sicht. An ihrem 50. Geburtstag ist die Gilde gottseidank noch immer jung.

Viele treue und liebe Schildner haben uns in diesen vierzig Jahren für immer verlassen. Sie leben weiter im Andenken derer, die sie gekannt haben. Und viele junge Leute haben den Weg zur Gilde gefunden. Junge Heraldiker, die mit fundierten Fachkenntnissen und mit ehrlichem Engagement die fünfzigjährige Gilde in Schwung halten: „ – an ihnen liegt es jetzt! Ja, - das ist nun schon wieder eine kommende Generation“.

Wenn auch aus den letzten „Gildenjahrzehnten“ nichts Einschneidendes oder Aufregendes zu melden ist, - zwei Ereignisse möchte der Berichterstatter hier aber noch erwähnen. Sie mögen stellvertretend für viele ähnliche stehen, die in ihrer Gesamtheit das Leben der Gilde so erfreulich bereichern:

Die Gildenlade


Im Jahr 1948 erhielt die Gilde ihre Lade. Ein feines Behältnis aus edlem Nussholz, worin allerlei Kostbarkeit, - und ein Unikum dazu: Sie wurde nämlich nicht bloss irgendeinem Kunsthandwerker in Auftrag gegeben, nein, - die Spender habe sie „mit Kopf, Herz und Hand“ in schöner Gemeinschaftsarbeit selber geschaffen: Albert Ernst Lincke entwarf die symbolischen Malereien. Hans Schaub hat diese – und die Schilde der Spender – in Farbe ausgeführt.

Werner Eggs entwarf und arbeitete die Messingbeschläge, und Rudolf Spitzbarth hat den „Leuengriff“ aus einem massiven Messingblock herausgefeilt. Die Gildenlade ist ein schönes Zeugnis dafür, dass Schildner eben nicht bloss Theoretiker und Ästheten sind, sondern mit Zeichenstift und Pinsel, mit Metallsäge und Feile recht wohl umzugehen wissen, - und dass die Aufforderungen um Ritual „die Hände freizumachen zum Werk“ nicht nur symbolisch, sondern ebensogut auch „handgreiflich“ gemeint ist. (Die Holzarbeit an der Lade mussten die Spender allerdings einem fremden, guten Schreiner anvertrauen, - weil sich kein Holzsachverständiger unter den Schildnern fand.) Lustig ist die Bemerkung im Protokoll, dass die Lade am Hauptbott 1948 den Schildnern zwar vorgestellt worden sei, - aber anfassen oder gar brauchen durfte man sie noch nicht, - sie war offenbar noch „frisch gestrichen“ und „nass“!

Eingeweiht wurde sie dann an der Johannisfeier des gleichen Jahres.

„Lebende Heraldik seit 800 Jahren“ Ausstellung in der Zentralbibliothek


Drei Jahre danach zeigte die Gilde unter dem Titel „Lebende Heraldik seit 800 Jahren“ in der Zentralbibliothek eine kleine, aber sorgfältig vorbereitete Ausstellung. In der bebilderten Broschüre, worin die Schau für den Besucher erläutert wurde, stand das Vorwort: „Seit langer Zeit hat in Zürich keine heraldische Ausstellung mehr stattgefunden. Es ist erfreulich, dass die Gilde der Heraldiker im Hinblick auf die 600-jährige Zugehörigkeit Zürichs zum Bund die Heraldik zum Wort kommenlässt.

Als Hilfswissenschaft zur Geschichtsforschung hat die Wappenkunde auch heute noch ihre wichtige Aufgabe. Darüber hinaus aber fördern Freunde und Interesse am Wappen vor allem den Familien- und Heimatsinn. Die Familie aber ist die Grundlage des Staates. Von aktueller Bedeutung ist insbesondere die Anwendung der Heraldik in Kunst und Kunstgewerbe. Welche reizvollen Aufgaben ergeben sich in diesem Zusammenhang, welch prächtige dekorative Wirkungen lassen sich erzielen!

Ich wünsche der Ausstellung vollen Erfolg.

12. Februar 1951      Dr. Emil Landolt
Stadtpräsident
(die Ausstellung stand unter seinem Patronat)

 

In der nämlichen Broschüre stellte der damalige Gildenmeister Rudolf Spitzbarth die Gilde und ihre Bestrebungen der Öffentlichkeit vor und umriss die Absicht der Schau: „Die Ausstellung bezweckt, der Öffentlichkeit einerseits die Grundregeln der Wappenkunst und die historischen Grundlagen der Wappenkunde einfach und verständlich darzulegen, anderseits die Verwendung von Wappen in guter Darstellung möglichst vielfältig als Anregung zu zeigen.“ (Um beim Thema zu bleiben: - für den kommenden Herbst 1980 ist eine „Heraldische Ausstellung im Schweiz. Landesmuseum“ vorgesehen. Eine Ausstellung zum fünfzigsten Geburtstag der Gilde. Weil aber diesmal „das Museum“ mit all seinen unerhört reichen Schätzen „dahintersteht“, dürfte es eine Schau werden, die alles bisher Gesehene übertreffen und alle Erwartungen erfüllen wird.)

Aus dem Gildenleben – heute


Dieses „Gildenleben“ wäre undenkbar ohne die intensive Tätigkeit der Vorsteherschaft. Jeder der fünf Männer betreut sein Amt gewissenhaft und auch mit Freude, und jeder widmet ihm viel Zeit und Kraft. Dies ist die Vorsteherschaft um 1980, zu Zeit des 50jährigen Jubiläums:

Jürg Bretscher

Der Gildenmeister

Jürg Bretscher (seit 1972) Er ist „durch den Willen der Schildner Meister der Gilde“ und führt den Gildenstab, eröffnet, leitet und schliesst die Botte, - geleitet uns durch die Feiern und Feste. Er ist der Promotor der Gilde und vertritt sie auch nach aussen.

 

Richard Rudolf Wieland

Der Statthalter

Richard Rudolf Wieland (seit 1976) Übernimmt bei Abwesenheit des Gildenmeisters dessen Funktion. Er stellt auch das Jahresprogramm auf. Es ist keine leichte Aufgabe, geeignete Referenten und geeignete Themata für die Vorträge zu finden.

 

Gregor Brunner

Der Gildenschreiber

Gregor Brunner (seit 1967) Sein Titel deutet an, dass er viel zu schreiben hat. Er verfasst und versendet die Einladungen zu den Botten, - alle zwei Wochen. Er verfasst und verwaltet die Protokolle der Vorsteherschafts-Sitzungen. Bei ihm liegt alles „Schriftliche“ wohlgespeichert. Er ist sozusagen „der Computer“ der Gilde.

 

Rainer Bolliger

Der Seckelmeister

Rainer Bolliger (seit 1966) Unser „Finanzminister“ verwaltet das bescheidene Gildenvermögen, - erstellt das Budget und die Abrechnung: - er macht aus Wenigem das Beste. Damit alles in Ordnung gehe, überprüfen zwei Revisoren seine gewissenhafte Amtsführung.

 

Erwin Spycher

Der Stubenmeister

Erwin Spycher (seit 1968) Er richtet uns die Feste! Hauptsächliches und hundert Kleinigkeiten wollen dabei bedacht sein. Nichts darf vergessen werden, - und es wird auch niemals etwas vergessen. Aber auch an den gewöhnlichen Botten ist er stets der Erste und der Letzte. Alles, was ein Referent für seinen Vortrag braucht, ist bereitgestellt. All das geschieht wie „selbstverständlich“. Doch die Schildner wissen, dass sie den reibungslosen Ablauf aller Anlässe der lautlos-umsichtigen Regie des unermüdlichen Stubenmeisters verdanken.

Die Botte


Im Oktober beginnen die Botte. Sie finden alle zwei Wochen statt, immer an einem Freitag, und sie fangen „Punkt 20.00 Uhr“ an, - so steht es jedenfalls in der Einladung des Gildenschreibers...! An diesen Botten nimmt regelmässig etwa die Hälfte der Schildnerschaft teil. Der Referent ist in der Regel ein Schildner. Gastreferenten sind sehr selten. Die Vorträge haben – das darf hier doch einmal ohne Übertreibung gesagt werden – ein recht hohes Niveau. Ein Schildner wird sich hüten, seinen Freunden Unsorgfältiges vorzusetzen. Auf der Stube einen Vortrag halten zu dürfen ist eine hohe Ehre, das weiss jeder. Nicht jeder kann das. Darum gedenken wir mit ganz besonderer Dankbarkeit Jener, die sich immer wieder – aus kompetentem Wissen heraus – zur Verfügung stellen. In der Diskussion, die dem Vortrag folgt und oft ebensolang dauert wie das Referat selber, hat sich der Vortragende der zwar wohlwollenden, aber fachkundigen Kritik seiner Freunde zu stellen. Es sind genussreiche und lehrreiche Abende!

Feiern und Feste


Mit Feiern und Festen soll man sparsam umgehen, - sonst verlieren sie ihre Feierlichkeit und ihre Festlichkeit. Wir begehen jedes Jahr nur zwei Feiern: Sommer- und Winterjohanni, letztere auch „Altjahrfeier“ genannt. Sie fallen auf die Zeit des höchsten und tiefsten Sonnenstandes. Zur Frühlings-Tagundnachtgleiche aber findet das Festliche Hauptbott statt, an dem die Gilde wirklich „in festlichem Glanze erstrahlt“. An diesen astronomisch bedeutsamen Zeitpunkten besinnen wir uns auf den Schritt der Zeit, – in ritueller Form! Die „Fortschrittlichen von 1930“ hätten schon damals „straffere Ordnung mit zeremoniösen Formen“ gewünscht, schrieb der Verfasser jenes Berichtes – mit etwas spöttischem Unterton, sonst hätte er ja nicht das Wort „zeremoniös“, sondern eher „zeremoniell“ gebraucht.

Vom Ritual


Heute begehen wir unsere Feiern in festgefügtem Ritual, nicht bloss nach einem „Zeremonial“, - was ja eher „äussere Form“ oder „Ablauf“ bedeuten würde. Das Ritual aber bestimmt die innere Form: „ ... aus dem profanen Alltag heraus einen festlichen Raum zu betreten, bedeutet für einen empfindsamen Menschen eine schwer zu nehmende Stufe. Er benötigt als Bindeglied das Ritual: - es stimmt ein, macht den Geist ruhig und das Herz offen ..." (im Jahresbericht des Gildenmeisters 1978/1979). Das Ritual, - dies Wort mag einen Aussenstehenden „geheimbündlerisch“ anmuten. Jedoch, - die Gilde ist kein Geheimbund. Aber sie ist ein Bund. Ein kleiner Verband Gleichgesinnter, die allesamt zu Werten stehen, die heute weltweit in Frage gestellt werden: - zur Tradition, die man ungestraft nicht über Bord wirft, - zum Bemühen um die schöne, sinngemässe Form, - auch zu gesellschaftlichen „Formen“, die Freundliches begünstigen und Widriges überwinden helfen, - und zu ehrlicher Freundschaft. Und wir glauben, dass Ehrfurcht heute mehr denn je Not tut! In festgelegter Rede und Gegenrede erinnern Gildenmeister, Statthalter und Stubenmeister an Wesen und Ziele der Gilde.

 

Wir gedenken der verstorbenen Freunde. Der immergrüne Efeukranz an der Totentafel will uns an ihr Werden, Sein, Vergehen und Wiedererstehen gemahnen. Während der Statthalter ihre Namen von der Tafel liest, - und nach jedem Namen ein wenig innehält -, erinnern sich die Schildner: - der hat mit feinem Sinn manch schönes Werk geschaffen, - der hat uns in vielen Vorträgen an seinem reichen Wissen teilhaben lassen, - der war mir ein wahrhafter Freund. Auch für die jungen Schildner, die kaum einen der Dahingegangenen noch von Angesicht gekannt haben, ist diese Ehrung eindrücklich: - sie spüren „den Schritt der Zeit“: - einmal werden auch unsere Schilde hinüberwechseln, von der Tafel der Lebenden an die Tafel gegenüber. Wir versprechen uns an diesen Feiern gute Freundschaft. Kein schöneres Symbol dafür kann ich mir denken, als wenn „um Flammen und Rosen“ die Schildner sich die Hände reichen und den Kreis schliessen, - und alsdann die Hände wieder frei machen zum Werk. Auch unserer Frauen gedenken wir – in quasi ritterlichem Brauchtum – ehrend und liebend, eben: in Hoher Minne! (sie spenden uns ja zum Beispiel, um nur etwas ganz kleines, liebenswürdig-Profanes zu nennen, zu Winterjohanni einen Teil ihrer sorgsam gehorteten "Wiehnachtsguetsli": - wer seine Frau kennt, der weiss, welch echtes Opfer das ist! Oder: - die Frau des Stubenmeisters deckt uns den festlichen Tisch, verschwindet dann aber rechtzeitig-bescheiden vor dem Beginn dieser „Männersache“). Dank für Alles, liebe Schildnerfrauen! Einmal waren sie aber doch ganz dabei, ganz ausnahmsweise, - an Sommerjohanni 1976. Der eine oder andere Schildner mochte zwar vorher seine Bedenken haben: - das Ritual möchte die Frauen vielleicht lächern (weil es Frauen ja meist lächert, wenn Männer feierlich werden). Aber nichts dergleichen. Das Gegenteil war der Fall: - die Schildnerfrauen waren von der Feierlichkeit des Rituals tief beeindruckt, - und mäuschenstill! Nachher, - ein unvergesslich romantisches Sommernachtsfest im Hof des Landesmuseums, - Peter Mäder hat es uns bereitet. An Brettertischen rings um das hochflackernde Johannisfeuer wurde der Ferkelbraten serviert und der Zürcher Landwein in die Tonbecher des 15. Jahrhunderts geschenkt (d.h. in die Nachbildungen zum 500sten Jahrestag von Murten).

 

Ich erinnere mich eines andern „Sommerjohanni“, an dem der Gildenmeister mit dem Statthalter und dem Stubenmeister das Ritual zelebrierte, - für nur zwei anwesende Schildner (- die übrigen waren schon in den Ferien). Es war trotzdem eine eindrückliche Feier, - vielleicht eine der eindrucksvollsten. Wir Fünf blieben nachher noch lange in freundschaftlichem Gespräch beisammen. Ganz besondere Mittsommerfeste waren aber die mehrere Tage dauernden „Weekends“ auf der "Wielandshütt" am Ammersee, an denen die Schildner die Gastfreundschaft unseres jetzigen Statthalters Richard genossen. Ich selber war nie dabei, aber aus den Erzählungen der Freunde ist zu spüren, wie nachhaltig diese Tage am Ammersee sie bereichert haben. Eines weiteren Festes möchte ich gedenken. Offiziell ist es eigentlich nirgends als Fest eingetragen. Aber es ist ein Fest! Die Stubete bei Altstubenmeister Paul Krog und seiner gastfreundlichen Frau Elsbeth in ihrem behaglichen Heim an der Forchstrasse, - in den ersten Februartagen. Man kommt herein aus dem Schneegestöber, bekommt gleich ein Glas in die Hand, bewundert die historischen Kostbarkeiten an den Wänden, - stöbert in der reichhaltigen Bibliothek. Und dann setzen wir uns zu Tisch, - und stehen so bald nicht mehr auf. Der Tisch: - Gaumenfreude und Augenweide! – das ist wie ein niederländisches Stilleben des 17. Jahrhunderts.

Das Hauptbott


Ich meine das „Festliche Hauptbott“ (- das „geschäftliche“ mit seinen oft stundenlangen und manchmal mühsamen Verhandlungen habe wir vierzehn Tage vorher schon abgetan, damit nichts Profanes das Fest mehr störe). In der Abenddämmerung der Frühlings-Tagundnachtgleiche finden sich die Schildner auf der Stube ein. Nach kurzer, besinnlicher Einstimmung geleitet der Stubenmeister den Ehrengast herein. Das ist immer einer, der sich um kulturelle Belange besonders verdient gemacht hat. (Einmal war es sogar eine Frau: Jenny Schneider, Vizedirektorin des Schweiz. Landesmuseums, welche die zwei schönen Bände über die Glasgemälde-Sammlung des Museums geschaffen hat. Eigentlich hätte ja Meister Jürg-Ekkehart die Herzogin Jenny-Hadwig über die Schwelle unserer Männerklausur tragen müssen. Doch wir begnügten uns – aus Gründen der Schicklichkeit – diese feierlich-lustige Handlung bloss in Gedanken zu vollziehen). Der Gildenmeister bekleidet den Gast mit der goldenen Ehrenkette. Darauf tragen drei Schildner dem Meister die Gildengeräte voran in den festlich geschmückten Saal: - die Gildenlade, das Schwert und den Meisterstauff. Der Gildenmeister trägt das brennende Licht selbst. Er nimmt von diesem Saal Besitz: „ ... geteilt und gespalten, abgestrickt sei alles Niedere und Böse!“ In feierlichem Ritual werden darauf die Schildknappen zu Schildnern angenommen. Und neue Knappen finden Aufnahme in unserer Mitte, - zu Bedenk- und Probezeit.

 

Das Essen! – nicht zuviel, aber erstklassig – bei Kerzenlicht und französisch gemächlich, - „eis ums ander, wie z Paris“. Die Menukarte hat Fritz Brunner grafisch fein gestaltet. Vor zehn Jahren war es Richard Wieland, der das „Menu“ schuf, als meisterhaft ausgeführtes Tüchlein in Farbendruck. Und noch früher haben Hans Schaub, Hans Leemann – solch kleine, liebenswürdige Meisterwerke geschaffen. Habe ich jemanden vergessen? Gewiss nicht vergessen, - doch es ist einfach unmöglich, auf knappem Raum all derer zu gedenken, die zu den Festen in irgendeiner Form ihren Freunden eine Freude bereiteten. Es sind ihrer so viele. Herzlichen Dank! In der langen Pause vor dem Dessert aber bereitet uns – das ist schon Tradition geworden! – „ein nicht genannt sein wollender Schildner“ einen Genuss ganz besonderer Art. Sein Name sei hier, seinem Wunsch gemäss nicht genannt. Doch wir alle kennen und lieben ihn und danken ihm für die gediegene Bereicherung unserer Frühlingsfeste: - einmal erfreut uns Frau Hürlimann, die Harfenistin des Tonhalle Orchesters, mit Darbietungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, - und auch mit Debussy und Ravel. Ein andermal tritt eine Abordnung der Elgger „Aeschlibuebe“ in ihren historischen Kostümen auf: der Trommler, der Fähnrich und der Hauptmann, der auch seine „Festansprache“ hält. Eine kostbare Probe alten, noch lebendigen Brauchtums! Auch ein Troubadour – Urs Böchenstein – versetzte die Freunde der Tafel in mittelalterliche Stimmung. Das Dessert! – manchmal ist es einfach so etwas üblich Süsskaltes, vom Wirt geliefert. Aber auch schon war es wahrhaftig die absolute Krönung des Mahles: - ein Konditormeisterwerk unseres Schildners Marcel Chardon, worin exquisit Essbares mit exquisit Nichtessbaren kunstvoll kombiniert war. Man hatte Hemmungen, so etwas anzuschneiden! Doch wir genossen das Essbare und nahmen das Nichtessbare dankbar nach Hause mit, - nämlich unsere Schilde aus Zucker und Schokolade, mit Lack haltbar gemacht.

 

Nach einer angemessenen Pause mit tischnachbarlichen Gesprächen geht das Fest weiter: Der Stubenmeister setzt im Auftrag des Meisters den Gildenstauff vor einen der neugebackenen Schildner, - er muss etwas sagen! Und er entledigt sich dieser Pflicht in wohlgesetzten Worten, - denn er wusste natürlich schon vorher, dass er „drankommen“ würde und hatte Zeit genug, sich darauf vorzubereiten. Er schliesst seine kleine Ansprache mit einem Trunk aus dem schöngeformten silbernen Stauff. Ja, - wie trinkt man daraus? Auch das will gelernt sein: „Ich lege Hand an edle Stauff, ziehn en ab vo der ehrewerte Gildetafle und trinke uf s Wohl vo ...“(auf was oder wen er trinken will, steht ihm frei). Dann aber: „Ich setze de edli Stauff zrugg uf die ehrewert Gildetafle und zieh mini Hand devo ab.“ – worauf der Stubenmeister den Stauff dem Gildenmeister zurückbringt. Auch der Ehrengast „kommt dran“ und hält eine fein durch dachte kleine Rede, worin weder die honneurs und éloges, noch witzige Seitenhiebe fehlen. Darauf bringt der Stubenmeister den Stauff vor ältere Schildner, nach deren Wunsch: - sie dürfen etwas sagen. Auf einem Tisch nebenan liegt das grosse, prachtvolle Wappenbuch der Gilde. Der Schildner blättert darin, alte Erinnerungen werden wach. Man erinnert sich dankbar der vielen Künstler, welche diese Blätter mit hohem Können und mit heraldischer Gewissenhaftigkeit geschaffen haben. Gegen Mitternacht klingt das Fest aus. Durchaus nicht etwa laut: - die Schildner haben „die massze“ gehalten. Hochbefriedigt und mit guten Erinnerungen an das „Festliche Hauptbott“ kehren sie heim.

 

Mit dem Hauptbott endet auch das „statutarische“ Gildenjahr. Der Gildenmeister hat auf diesen Zeitpunkt auch seinen Jahresbericht vorgelegt, worin er alle Anlässe des Jahres ausführlich kommentiert und gewürdigt hat. In den jetzt beginnenden Frühlingstagen finden noch zwei, drei Vortragsabende statt und – mit etwas Abstand, etwa im Mai – die Gildenfahrt, eine kleine Reise nach irgendeinen Ort, wo etwas Schönes oder heraldisch Interessantes zu sehen ist. Dann fällt die Gilde in den „Sommerschlaf“. Nicht ganz, - mitten drin feiern wir ja noch den „Sommerjohannistag“, und erst diese schöne und besinnliche Feier zur Zeit des höchsten Sonnenstandes bedeutet recht eigentlich das Ende eines „himmlisch implizierten“ Gildenjahres, - und den Anfang eines neuen. Anmerkung zu den Bildern: Die Meisterkette: das Medaillon in Silber getrieben, emailliert und vergoldet. Eine Arbeit des jungen Werner Eggs, von seinem Vater Heinrich Eggs 1935 der Gilde geschenkt. Das Reitermotiv stammt aus dem persönlichen Abzeichen der Schildner. (Erst seit 1977 tragen sie das neue Zeichen mit dem Clevenstab). Die Gildenlade, eine Gemeinschaftsarbeit kunsthandwerklich tätiger Schildner (siehe Text). Lade und Symbolzeichen Entwurf: Albert E. Lincke Bemalung: Hans Schaub Messing-Beschläge: Werner Eggs Leu: R. Spitzbarth Die Ehrengast-Kette: in Silber getrieben und vergoldet, geschaffen und gestiftet von Meinrad Burch (1970). Der silberne Gildenstauff: geschaffen von Rudolf Spitzbarth und der Gilde gestiftet zum Andenken an seinen 1936 verstorbenen Vater Fritz Spitzbarth. Weitere Geschenke, welche in diesen Blättern nicht abgebildet sind: Die grosse Zinnkanne, gestiftet 1931 von der Gründer-Vorsteherschaft. Die Wappen darauf hat Graveur Rogg ausgeführt. Die zweite Zinnkanne wurde 1961 von den Gildenschreibern gestiftet (Gravierung: W. Eggs). Die beiden versilberten Leuchter hat Armin Hürlimann 1937 der Gilde geschenkt. Der hohe silberne Leuchter mit dem Löwen und dem Zürcher Banner ist ein Meisterwerk von Meinrad Burch. Er hat ihn der Gilde gestiftet. Das Gildenschwert: Schildner Ernst Weber hat dieses Schwert während vieler Jahre der Gilde für ihre Festlichkeiten überlassen und ihr in letztwilliger Verfügung zu Eigentum übermacht. Er starb 1971.